Am 3.2.24 um 8:30 fuhren Foschy und ich voller Vorfreude in Richtung Dachau, um an dem Lehrgang „Karate meets Krav Maga“ teilzunehmen. Nach 1,5 Stunden Fahrt sind wir an der Halle angekommen und es ging sofort los mit der ersten Einheit: Kumite Erwachsene („Übungskampf für Erwachsene“). Hierbei ging es vor allem um den Unterschied zwischen dem Traditionellen- und Wettkampf-Kumite. Ich stellte schnell fest, dass, anders als beim Wettkampf-Kumite, bei dem man für Treffer Punkte bekommt und der mit den meisten Punkten gewinnt, es beim traditionellen Kumite darum geht den Gegner mit einem guten Treffer zu Boden zu bringen um zu gewinnen. Dies war eine für mich ganz neue Herangehensweise an den Zweikampf. Doch das war erst der Anfang.
Nach dieser Einheit und einer kleinen Pause ging es dann weiter mit Selbstverteidigung. Der Trainer war kein Karateka. Er war ursprünglich Boxer und aktuell Trainer bei der Polizei. Er zeigte uns zunächst auch keine Techniken im herkömmlichen Sinne. Alle Übungen die wir machten, gingen darum, so gut wie nur möglich eine echte Selbstverteidigungs-Situation zu simulieren. Beispielsweise sollten wir mit dem Partner Blickkontakt halten wie bei einem „staredown“ (kennt man vielleicht von Boxern vor einem Kampf). Diese unangenehmen Situationen wurden genutzt, um, wenn so etwas mal auf der Straße passieren sollte, zu erfahren, wie man auf solchen Stress reagiert und mit dem Gefühl ein wenig vertraut gemacht zu werden. In der darauffolgenden Selbstverteidigungseinheit ging es wieder um Technik. Handgriffe, Würgen, Packen, und wie man sich dagegen verteidigen kann. Wir haben dann auch verschiedene Varianten der Techniken probiert, um auf jede Situation vorbereitet zu sein.
In der letzten Einheit haben wir noch das Bunkai (die Anwendung) zu der Kata (der überlieferten Form von dem Meistern) „Jion“ gemacht. Die Anwendungen brachten uns auf neue Ideen, um unser eigens Bunkai zu inspirieren. Danach war der Lehrgang vorbei, und wir fuhren mit neuem Wissen und voller blauer Flecke nach Ulm zurück.