Am 23.06.2012 trafen sich ungefähr 50 Kampfkunstbegeisterte in Ulm zum 6. Budotag. Der Ausrichter VfL Ulm/Neu Ulm hat auch dieses Jahr alles wieder perfekt organisiert. Der Erlös der Lehrgangsgebühren gingen wie auch schon im Vorjahr zu 100% an den gemeinnützigen Verein „Weißer Ring“ (http://www.weisser-ring.de/internet/index.html). Stellvertretend für den Weißen Ring kam Hauptkommissar Willi Wick um den Kampfsportlern den Verein und seine Aufgaben näher zu bringen. Opfer von Gewalt finden dort Zuflucht, Unterstützung und juristische Hilfe. Eine wichtige Stütze für die Opfer und ihre Angehörigen. Wir Budosportler fühlen uns mit diesem Thema verständlicherweise sehr verbunden, da viele als Prävention vor Gewalttaten ihre Kampfkunst begonnen haben. Nachdem die Spenden übergeben worden sind, konnte der Lehrgang starten.
Am Anfang gab es ein intensives Aufwärmtraining. Nach einigen Lockerungsübungen, die auch das gegenseitige Kennenlernen beinhalteten, ging es dann direkt über zur Fallschule. Viele Rollen, Fallschule seitwärts, vor- und rückwärts wurden als Einstieg in den Budotag von den Teilnehmern abverlangt.
In der ersten Einheit, dem Karate bei Reinhard Foschum, wurde sich dieses Jahr neben den Karate-Grundtechniken vor allem mit dem Shuto Uke sowie einem Doppelblock aus der Kata Nijushiho und ihren praxisbezogenen Anwendungen beschäftigt. Für viele Teilnehmer absolutes Neuland, aber dennoch nicht unlösbar. Die unterschiedlichen Anwendungen wurden intensiv mit dem Partner geübt.
Es folgte das Aikido Training mit Josef Kovac, welcher dieses Jahr den Ursprung des Aikido thematisierte. Alle Aikido Übungen bezogen sich auf Angriffe mit dem Schwert. Somit wurden viele ungewohnte Bewegungen für die Sportler noch besser verdeutlicht und konnten so erfolgreich umgesetzt werden.
Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann mit Jiu Jitsu weiter. Leider musste Manfred Cesare dieses Jahr kurzfristig absagen, aber mit unserem Lindauer Duo Markus Gebauer und Gerhard Schlauch hatten wir würdige Vertreter gefunden. Die Gruppe wurde geteilt in Anfänger und Fortgeschrittene. Bei den Anfängern wurden einfache aber sehr wirkungsvolle Techniken gegen z.B Würgen von der Seite geübt. Die Fortgeschrittenen hatten dann schon mehr zu tun und man musste sich manchmal fragen, wer da eigentlich wen verknotet hat.
Zum Schluss gab es dann noch zwei Einheiten mit Bo/Tonfa und dem Schwert. Hierbei konnte sich jeder seine Waffe selber aussuchen und je nach Wissensgrad bei den Anfängern oder Fortgeschrittenen mitmachen. Die Kobudo Einheiten leiteten Gerhard und Markus, welche den Umgang mit Bo und Tonfa exzellent demonstrierten und uns näher brachten. Erwin Gillich widmete sich ganz der Schwertkunst Jaido und vermittelte uns wieder einmal einen super Einblick in diese hohe Kunst des Kampfes.
Nach mehr als 6 Stunden Training gab es dann das wohlverdiente Grill-Do unter der Leitung von Meister Falk Vieweg, auf dass sich alle schon freuten. Mit echten Thüringer Bratwürsten und einem kühlen Bier ließ man den Tag gemütlich ausklingen.