Gewaltschutzseminar beim VfL - 01.08.2021

Am 01.08.2021 trafen sich in unserem VfL Dojo interessierte Teilnehmer zu einem Gewaltschutztraining, welches das Thema „Messer“ beinhaltete. 

Reinhard Foschum, Karate Meister (6.Dan), Selbstverteidigung- und Jiu-Jitsu Kenner und zertifizierter Gewaltschutztrainer lag dieses Thema schon länger sehr am Herzen. Immer wieder wird in den Medien über Gewalttaten berichtet, bei denen vor allem das Messer als Waffe zu Einsatz kommt. Oft mit schwerwiegenden Folgen. Eine Waffe, deren Gefahr oft unterschätzt und auch von erfahrenen Polizisten und Sicherheitsleuten gefürchtet wird. 

Umso wichtiger ist es im Rahmen der Selbstverteidigung, sich einmal mit diesem Thema auseinanderzusetzen und klar zu machen, welche Gefahren eigentlich vom Messer als Tatwaffe ausgehen und wie man möglichst unbeschadet aus solchen Angriffen herauskommt. „Eine Garantie auf Unversehrtheit geben keine der folgenden Übungen. Das Messer ist einfach brutal“ so Reinhard gleich zu Beginn seines Seminars.

Um den Teilnehmer einen besseren Eindruck zu vermitteln, gab Reinhard erst einmal eine kurze theoretische Einführung. Was macht das Messer so gefährlich und wie verhalte ich mich am besten, wenn ich mit einem bedroht werde? Messerangriffe können schnell lebensbedrohlich werden, sollten die richtige Stellen am Körper getroffen werden. Außerdem ist ein Messer einfach zu beschaffen. Um es als Waffe einzusetzen, reicht oft schon unser normales Küchenmesser aus. Um sich vor einem Angriff zu schützen, das erkennen die Teilnehmer schnell, ist die sicherste Methode, weglaufen. Doch dies ist nicht immer möglich. 

Damit die Teilnehmer ein besseres Verständnis für die Waffe bekommen, denn nur so kann man die Situationen dann auch besser einschätzen, werden Übungen mit dem Partner gemacht. Mit Übungsmessern werden die verschiedenen Arten von Angriffen geübt. Es kostet allen ein wenig Überwindung, überhaupt anzugreifen. Doch dies ist wichtig, um zu verstehen, wie ein Täter vorgehen könnte und welche Angriffsarten es gibt. Denn nur so kann man die daraus resultierende Abwehr üben und verstehen. 

Nachdem jeder sich mit dem Messer vertraut gemacht hat, werden im Folgenden die mögliche Abwehrbewegungen geübt. Dazu gehört es auch, Handtaschen und andere Gegenstände durchs Dojo zum Angreifer zu schmeißen und ihn damit auf Distanz zu halten. Auch unsere Trainingspuppe „Bob“ musste dran glauben und durfte viele Tritte und Schläge einstecken, unter anderem mit einem Gürtel. 

Trotz der Ernsthaftigkeit des Themas ist allen Seminarteilnehmern die Freude, das Interesse und der Spaß anzusehen. Sie gehen alle mit einem etwas sicheren Gefühl wieder nach Hause. Und bis auf einer zerstörten Handtasche ist keinem Teilnehmer, trotz hitziger Angriffe, etwas passiert.