Sommercamp 2019 - Selbstverteidigung mal anders - 19. - 21.07.2019
Das Schuljahr neigt sich langsam dem Ende zu. Die Wochenenden werden ohne die vielen Klassenarbeiten und Hausaufgaben gefühlt immer länger. Was gibt es da Besseres als das letzte Wochenende vor den lang ersehnten Sommerferien in einem Camp zu verbringen? Nichts natürlich. Also machten sich auch dieses Jahr viele Karatekas voller Neugier und Vorfreude auf zu dem diesjährigen Sommercamp.
Am Freitag wurde das Camp nach dem Einrichten im Dojos direkt mit einer Trainingsstunde eröffnet, die Jacqueline abwechslungsreich gestaltet hat. Vier Teams, vier Reifen, jede Menge „Schätze“ (Pratzen und Co.) und das Ziel, so viele Schätze wie möglich von den anderen Teams zu klauen und somit für sich zu beanspruchen. Natürlich alles gegen die Zeit, die mit jeder Runde kürzer wurde.
Nach einer wohlverdienten Pause gab es als Willkommensessen Pizza für jeden von dem benachbarten Restaurant und danach wurde es auch schon Zeit für die Überraschung, die uns von den Trainern erfolgreich verheimlicht wurde.
Nach einem kurzen Fußmarsch standen wir auch schon vor der Xtreme Jump Anlage Ulms. Dort angekommen, stürzten sich die Karatekas und Foschy auf die Trampoline. Zur weiteren Auswahl gab es Schitzelgruben für Saltos, eine Boulderwand und das beliebteste Highlight: die „Gladiatorenarena“. Hier konnten zwei Spieler mit großen zylindrischen Pratzen als Schwertersatz ihre Kräfte und Techniken messen, indem sie versuchten, den anderen von einem Balken in die Schnitzelgrube zu stürzen.

Nach diesem tollen Event konnte jeder den Abend so ausklingen lassen, wie er wollte: mit Pezzibällen hüpfen, auf der Tafel des Dojos kreativ werden oder mit Schwimmnudeln eine abgewandelte Art des Fechtens üben.
Am Samstag übten wir im zweiten Training verschiedene Selbstverteidigungstechniken an der Pratze, wobei von Ellenbogenstößen bis einer stockartige Waffe ausweichen alles dabei war. Um diese Techniken besser verinnerlichen zu können, haben sich die Trainer und ein einige weitere erwachsene Karatekas mit Pratzen bewaffnet auf einer Wiese mit Büschen versteckt. Durch diesen Parcour wurden dann die Schüler nacheinander geschickt. Dadurch, dass sie nicht wussten von wem, wann, wo und mit was sie angegriffen werden, war diese Übung besonders realitätsnah und gab den Karatekas auch ein ehrliches Feedback ihrer Fähigkeiten.


In der zweiten Trainingseinheit wurde in der großen Halle trainiert, die Jacqueline mit verschiedenen Kumiteformen gestaltete.
Nach einer weiteren Pause ging es weiter mit dem „Kleinen Samurai“, der jedes Jahr im Camp gemacht wird. Dabei müssen die Karatekas, verschiedene Kategorien aus der Leichtathletik absolvieren, die von Liegestützen und Sit-Ups bis hin zu einem Langlauf reichen. Auch dieses Jahr erbrachten alle Teilnehmer eine super Leistung und feuerten sich gegenseitig motivierend an.

Nach diesem Trainings- und Bewegungsintensiven Vor- und Nachmittag wurde das anschließende Grillen und der DVD-Abend der perfekte Ausklang dieses Tages.
Am Sonntag, dem letzten Tag dieses Camps, wurde nochmals der Fokus auf die Selbstverteidigung gelegt. Im Training wurden diesmal Kniestöße, Tritte und Techniken mit offener Hand geübt und am Bob verinnerlicht. Das Highlight dieses Trainings bietete Foschy im Anzug des „Schwarzen Mannes“. Der „Schwarze Mann“ ist ein Schutzanzug, der den gesamten Körper inklusiven dem Kopf durch einen Helm gegen Tritte und Schläge schützt.

Nacheinander wurden die Karatekas vom Schwarzen Mann angegriffen und durften sich voll auf ihre Reflexe verlassen. Ohne aufpassen zu müssen, dem Gegenüber wehzutun konnte man sich verteidigen und so den Ernstfall sehr gut trainieren. Man konnte gut beobachten, wie die Schüler immer sicherer wurden, wie sich die Schläge, Tritte und Konzentration verbesserten und nicht zu vergessen der Spaßfaktor in die Höhe schoss. Dieses Training beendete das diesjährige Sommercamp, welches wieder ein voller Erfolg war.

Vielen Dank an Jacqueline, Matthias und Foschy, die durch die perfekte Organisation, Planung und nicht zu vergessen die riesen Motivation uns allen ein unvergessliches Sommercamp ermöglicht haben.






Weiter ging es mit Jiu Jitsu, einer Kampfsportart, in der viel mit Hebeln gearbeitet wird. Gerhard und Marcus, zwei Schwarzgurte in Jiu Jitsu, zeigten den Teilnehmern einfache Hebel und Bewegungsmuster, die selbst stärkere Gegner durch gezielte Ablenkung in einen Hebel zwang. Uns wurde gezeigt, wo man am Körper des Angreifers abwehren oder schlagen soll, damit das gewünschte Ziel erreicht wird. In der nächsten Einheit, Kyusho Jitsu, wurde im Theorieteil klar, warum die eingeübten Stellen besondere Wirkung zeigten: Es waren Vitalpunkte, die man durch Reiben und oder Schlagen aktivieren konnte. Im praktischen Teil wurden dann einfache Angriffs und Abwehrbewegungen geübt, mit der Besonderheit, genau die Vitalpunkte zu treffen, um mit selber Kraft höhere Wirkung zu erzielen. Nach einer weiteren Stärkungspause gab es verschiedene Angebote, zwischen denen die Teilnehmer wählen konnten und diese nähergebracht bekamen.Zur Auswahl gab es den Bo, ein Stock, der in Okinawa als Schlagwaffe eingesetzt wurde, Tonfas und Schwerter, die natürlich aus Sicherheitsgründen aus Holz bestanden. Nach einer Stunde Unterricht klang der diesjährige Budo Tag nach dem Abbauen in einem gemütlichen Grillabend aus, bei dem es Käse und lecker Würstchen gab.






