Ein Schwarzgurt ist ein Weißgurt, der nie aufgegeben hat - 15.07.2017

Dieser Spruch trifft nun auch auf unsere jüngste Karate Meisterin zu. Ina Foschum hat im Alter von 8 Jahren mit Karate angefangen, nachdem sie bereits Jahre zuvor ihre Eltern bei Lehrgängen und Veranstaltungen rund um diese Kampfkunst begleiten durfte oder eher musste. Bereits als Anfängerin nahm sie erfolgreich an Nachwuchs-Turnieren teil. Zweifellos profitierte sie von den vielen Lehrgängen bei großartigen Meistern zu denen sie ihre Eltern mehr oder minder freiwillig begleiten durfte.

Für das Trainer Team war Ina stets eine Herausforderung. Zum Beispiel stellte sie sich während einem Motivationslochs zu Trainingsbeginn vor ihren Trainer und stellte klar: „Uwe…..ich bin nur hier, weil mich meine Eltern erpresst haben.“ Dann stellte sie sich in die Reihe und trainierte trotzdem fleißig mit. Heute erzählt sie diese Anekdote augenzwinkernd unserem Nachwuchs und sagt auch dazu, dass sie heute über diesen Erziehungsstiel sehr froh ist. Schon früh hatte sie dann der Karate Ehrgeiz gepackt und sie trainierte konzentriert und wissbegierig, aber immer mit viel Humor weiter. Dabei spürte man immer ihren Anspruch, als Trainer-Tochter, Vorbild zu sein. Als wir sie aufgrund vieler Neumitglieder als Co-Trainer brauchten, meisterte sie auch diese Aufgabe mit Bravour. Zudem leitet sie auch die Leichtathletik Gruppe des VfL Ulm.

Der Termin für ihre Schwarzgurt Prüfung wurde aus schulischen Gründen auf dieses Jahr gelegt. Als der Termin fest stand, wollte sie es dann auch richtig machen. In der 4 monatigen heißen Phase, steigerte sie ihr Pensum auf 3-4 reguläre Trainingseinheiten, zusätzliche Wochenend-Lehrgänge und unzählige Sondertrainings mit ihrem Papa.So fuhren wir zuversichtlich zum Prüfungslehrgang nach Stuttgart. Es war allen mitgereisten Trainern und Vereinsfreunden klar, dass, aber nicht wie sie ihre Prüfung zum ersten Dan bestehen würde. So war dann auch die Wartezeit am Ende des Lehrgangs von Andreas Heinrich und seiner Tochter Christine, bis zur Prüfung recht entspannt. Als es so weit war, konnte sie dann ihr anspruchsvolles Programm zeigen. Den Anfang machte das selbst erarbeitete Grundschul-Programm. Danach wurden die Katas Jion und Kanku-Dai abgefragt. Der Wahlteil Bunkai passte dann auch genau zum Thema des Lehrgangs „Weltklassetechnik und realistisches Bunkai gemeinsam präsentiert von Vater und Tochter“ denn Ina hatte sich ihren Papa als Partner ausgesucht, was auch für ihn etwas ganz besonderes war. Allerdings konnte er es nach etlichen effektiven Würfen auf den harten Hallenboden nicht mehr wirklich genießen.Das Ganze war dann aber auch wieder schnell vergessen, als Ina ihre DAN-Urkunde, und danach von ihren Vereins Freunden den Schwarzen Gürtel überreicht bekam. Besonders stolz waren alle dann auch, als der Prüfer Reiner Mittenzwey sagte, er habe selten eine so gute Prüfung zum ersten Dan gesehen :-)

Ina hat sich für die Zukunft vorgenommen, die Herausforderung, Schwarzgurt zu sein, anzunehmen und sich auch in Zukunft zu beweisen. Dafür wünschen wir ihr alles Gute auf ihrem Weg (Do).

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