Wir trafen uns ca. 10 Minuten vor 20 Uhr in Kirchberg vor dem Rittersaal in Kirchberg. Nochmals vielen Dank an Andrea, die die Fahrgemeinschaften so toll organisiert hat! Punkt 20 Uhr wurden wir mit Trompeten und Fanfaren (genau genommen Trommeln und Flöten) in Empfang genommen. Man bekam eine Schürze ( in schwäbisch Schutz oder Latz) umgehängt und einen Met (1.Gang) in die Hand gedrückt und wurde an die Tafeln verteilt, es waren noch einige andere Gruppen da, von Fußballern über Autoglasern zu einem (oder mehreren?) „Totengräbern“. Wir wurden auf die Regeln und deren Konsequenzen bei einem Verstoß aufmerksam gemacht. Man durfte beispielsweise nicht „Zum Wohl!“ oder „Prost!“ sagen, sondern nur „Gesundheit!“, auch das Messer in den Tisch stecken war nicht gern gesehen und „Teleonanieren“ (das Handy raus holen) grenzte schon an eine Todsünde. Der 2.Gang stellte Brot und Griebenschmalz dar und der 3. Gang Spanferkel und Schweinshaxe mit Knödeln und Sauerkraut wurde freudig entgegengenommen (tagsüber wurde wahrscheinlich nicht viel gegessen) . Die Pausen zwischen den Gängen wurde mit Musik, derben Witzen und Hinrichtungen am Pranger aufgrund von unangebrachtem Verhalten (siehe Regeln) überbrückt .Die Hingerichteten wurden in die Schandgeige gesteckt und kamen erst wieder frei, nachdem sie einen Krug Bier geleert hatten und den möglichen Rest über den Kopf gekippt bekamen. Das alles wurde von lautem Gegröle und Löffelschlägen auf Tisch, Krug und Resteeimer untermalt, bei denen einige Löffel daran glauben mussten. Zudem war der Gang auf die Toilette eine Herausforderung, da der ein oder andere auf den rutschigen Steinen schnell nähere Bekanntschaft mit dem Fußboden machte. Auch die Tafeln gerieten zeitweise in Seenot, denn beim Anstoßen, der Giftprobe, ging auch einiges daneben. Der 4. Gang Geflügel mit Bodabira – Mus (Kartoffelbrei) war natürlich wieder sehr gut. Zur besseren Verdauung stand eine Schnapsrunde an, natürlich mit Trinkspruch, wie bei jedem Anstoßen und man bewegte sich beim Schaukeln zu den Liedern. Foschy wurde nun zum Ritter geschlagen (Sir, wir salutieren!), irgendjemanden von uns musste diese Ehre ja treffen, nachdem wir alle erfolgreich der Schandgeige (und den Trinkwettkämpfen in der Doppelschandgeige) mehr oder weniger gerechtfertigt entronnen waren.
Den Abschluss machten die Bratäpfel, die von den Kellnerinnen und einem sehr hilfsbereiten und ihr zugetanem Fußballer verteilt worden waren. Der Nachtwärter läutete dann zum gemächlichem Aufbruch.
Ich finde, das Ritteressen war eine echt gelungene, tolle und vor allem lustige Aktion und ich glaube, wir würden das alle gerne wiederholen. Deshalb freue ich mich schon auf das nächste Mal.
Auf die Gesundheit!