Oberschwabentraining in Ulm - 07.04.2008

 
Oberschwabentraining

Oberschwabentraining beim VfL Ulm

Montag, 19:20. Trainer Foschi war als erster da. "Heute kommt niemand",meinte er. "Montag ist ein schlechter Tag für Oberschwabentraining". Hermann: "Hast Du Lampenfieber?". Foschi "Nein, erst ab 10 Leuten". Das war fast ein britisches Understatement.

Das Oberschwabentraining hat eine langjährige Tradition. Es treffen sich die Karateka aus verschiedenen Vereinen der Umgebung, um gemeinsam zu trainieren. Das letzte Oberschwabentraining leitete Theo in Bronnen. Sein Schwerpunkt war Selbstverteidigung im Karate. Daran anknüpfend lud Foschi vom VfL Ulm zum nächsten Training dieser Art ein. Am Montag Abend hat die Karateabteilung des VfL Ulm für ihr Training die große Sporthalle in der Schule für Körperbehinderte in Ulm Böfingen. Es mußte also nicht extra ein Halle besorgt werden.

Rasch füllte sich die Halle mit Karetekas aus Oberelchingen, Mittelbiberach, Langenau, Bronnen, Altheim und natürlich Ulm. Alle hatten sie hergefunden. Mehr hätten es gar nicht mehr sein dürfen, sonst wäre es eng geworden.

Foschis Schwerpunkte waren diesmal: Aufwärmen u.a. mit Taisabaki gegen Hammerschlag von oben mit zwei Gegnern, frei nach dem Motto: "Einfach nicht da sein". Es folgte einfache, gute Grundschule mit Betonung auf sauberen Stand, einwandfreien Techniken und knackigen Kiais. Als Katas liefen wir in der Oberstufe die Heian Yondan und Hein Godan. Angelehnt an die Katas gab es Bunkai mit Elementen aus dem Jiujutsu, Foschis Spezialität: Angriff mit Zuki, Taisabaki mit Block, Greifen (Motto: "Was ich habe, gebe ich nicht mehr her. Für was bin ich ein Schwabe" oder: "Was ich in der Hand habe, tut in der der Regel nicht weh"), Weichmacher-Technik, Hebeln und den Gegner zu Fall bringen. Für viele Karateka war das eine ganz neue Erfahrung. Die Begeisterung war entsprechend groß.

Besonders beeindruckt hat mich Sportskollege Siegfried, der trotz nahezu vollständiger Erblindung und einer Restsehstärke von 2% bestens mithalten konnte. Andere Kollegen erzählten mir, daß er sogar Kumite macht.

Das anschließende gemütliche Beisammensein in der VfL Sportgaststätte fand dann im kleinen Rahmen statt. Die Ulmer waren unter sich. Die Gäste aus der Umgebung mußten alle am nächsten Tag früh raus. Montag ist ein schlechter Tag, um abends einen Trinken zu gehen.

Hermann Danne