13. Ulmer Budo Tag - 25.05.2019

Angriff, Abwehr, Konter: Dieses einfache Prinzip wurde über Jahrhunderte hinweg durch verschiedenste Kampfsportarten realisiert, wobei jeder dies anders interpretierte und sich so einzigartig entwickelte. Beim Ulmer Budo Tag kommen einige dieser Kampfsportarten zusammen, um ihre Interpretationsweisen den anderen Teilnehmern vorzustellen.


Angefangen wurde traditionellerweise mit Karate. Dieses mal lag der Schwerpunkt auf dem Freikampf, weshalb direkt beim Aufwärmen eine Übung praktiziert wurde, auf der die späteren Bewegungsabläufe basierten. Nach einem kurzen Theorieteil, beidem allen Teilnehmern von Foschy und Ina Taktiken erklärt wurden, wie man seinen Gegner dazu bringt, so anzugreifen, dass er die darauf folgende Konter nicht sieht, wurden die Strategien sodann in Partnerübung trainiert. Hier legten die Trainer darauf wert, dass immer ein Karateka mit einem Nicht-karatetrainierenden zusammen übte, um den Lerneffekt zu steigern. Durch häufige Partnerwechsel wurde zusätzlich auch noch das Anpassen an verschiedene Bewegungsarten geübt, da jeder eine individuelle Art hat, sich zu bewegen und so immer eine neue Herausforderung für seinen Partner darstellt. Nach dem Üben einiger Strategien war auch schon die Zeit der Karatekas um und es gab eine erholsame, fünfzehnminütige Pause, in der sich die Teilnehmer aufs Neue stärkten. Weiter ging es mit Aikido, einer Sportart, in der das Abrollen eine elementare Rolle spielt. Also wurde in der kurzen Aufwärmphase das Abrollen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen geübt: Aus kniender Position bis hin zur Stehenden. Anschließend wurde durch einfache Bewegungsabläufe den Teilnehmern erklärt, wie sie deren Gegner, unabhängig von dessen Größe und Kraft, zu Boden bringen können. Nach einigen Demonstrationen von Josie und seinem Partner ging es auch schon ans Üben. Nach einigen Übungsrunden, die sich durch die Art des Angriffs und somit der Verteidigung unterschieden, endete diese Einheit in einer wohlverdienten Mittagspause in der man sich eine Stärkung durch kaltes Buffet und frische gegrillte Hotdogs holen konnte.

2019 0525 115815Weiter ging es mit Jiu Jitsu, einer Kampfsportart, in der viel mit Hebeln gearbeitet wird. Gerhard und Marcus, zwei Schwarzgurte in Jiu Jitsu, zeigten den Teilnehmern einfache Hebel und Bewegungsmuster, die selbst stärkere Gegner durch gezielte Ablenkung in einen Hebel zwang. Uns wurde gezeigt, wo man am Körper des Angreifers abwehren oder schlagen soll, damit das gewünschte Ziel erreicht wird. In der nächsten Einheit, Kyusho Jitsu, wurde im Theorieteil klar, warum die eingeübten Stellen besondere Wirkung zeigten: Es waren Vitalpunkte, die man durch Reiben und oder Schlagen aktivieren konnte. Im praktischen Teil wurden dann einfache Angriffs und Abwehrbewegungen geübt, mit der Besonderheit, genau die Vitalpunkte zu treffen, um mit selber Kraft höhere Wirkung zu erzielen. Nach einer weiteren Stärkungspause gab es verschiedene Angebote, zwischen denen die Teilnehmer wählen konnten und diese nähergebracht bekamen.Zur Auswahl gab es den Bo, ein Stock, der in Okinawa als Schlagwaffe eingesetzt wurde, Tonfas und Schwerter, die natürlich aus Sicherheitsgründen aus Holz bestanden. Nach einer Stunde Unterricht klang der diesjährige Budo Tag nach dem Abbauen in einem gemütlichen Grillabend aus, bei dem es Käse und lecker Würstchen gab.


Wir danken den motivierten Teilnehmern, die beim Budo Tag vollen Einsatz und Begeisterung mitbrachten, wie allen Trainern für ihr ehrenamtliches Engagement. Hand in Hand gelang uns ein interessanter und humorvoller 13. Ulmer Budo Tag.

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