Bad Waldsee - 18.11.2009

Dieses Wochenende war wie verhext, kaum jemand ging auf die Lehrgänge. Davon ließen wir (Andrea, Foschy und ich) uns allerdings nicht entmutigen und starteten vormittags mehr oder weniger fit nach Bad Waldsee. Da wir sehr früh ankamen, hatten wir noch genügend Zeit uns anzumelden, ein bisschen zu zugucken und uns um zuziehen.

Als allererstes stand natürlich ein Gruppenfoto an, welches Günter Mohr mit Bravour kommandierte. „ 3.Reihe: mehr zusammenrücken, 2.Reihe auf die Knie, hinterste auf die Bänke!“

Gruppe Bad Waldsee

Nach dieser unfreiwilligen Aufwärmübung (hoch, runter, rüber...) hatten wir unsere erste Trainingseinheit bei Günter Mohr.

Im Anschluss ans Aufwärmtraining, bei dem man den Hüfteinsatz und das Steppen sehr gut üben konnte, begannen wir mit der Chinte. Günter Mohr wies uns während dem Ablauf auf die Feinheiten hin, sodass auch Karateka, die die Chinte schon beherrschten, nicht zu kurz kamen. Allgemeines Gelächter entstand bei den letzten drei „Hüpfern“, jedoch nicht lang, denn das Bunkai war doch sehr wirkungsvoll. Auch die anderen Bunkaisequenzen waren sehr effektiv.

Nach einer längeren Mittagspause führte Daniel Devigili das Training weiter und gleichzeitig begannen in der anderen Halle die Dan-Prüfungen.

Das Aufwärmen begann mit einem lockeren Randori, bei dem man auch mal Techniken nutzen sollte, die man sonst gerne unter den Tisch fegt. Man wechselte oft den Trainingspartner bis wir Dreiergruppen bildeten um unsere Schnelligkeit zu trainieren. Anfänglich wurden die Techniken geübt, der Abstand festgelegt und dann 8 Sekunden lang Gas gegeben. Diese Übung mit Kisami-Tzuki und Mawashi-Geri hat mir sehr viel Spaß gemacht. Auch die Kombination später, was man mit dem Mawashi-Geri des Gegners so Schönes machen kann, war interessant und effektiv.

Abends hat man sich dann in der Innenstadt von Bad Waldsee, die übrigens wirklich schön ist, im „Grünen Baum“ getroffen. Wir sind die paar Minuten gelaufen, hatten trotzdem das Navi dabei, das uns aber auf den Friedhof führen wollte. Nach und nach kamen auch immer mehr in die Gaststätte und alle rückten zusammen. Man unterhielt sich und auch Daniel Devigili brachte sich immer wieder an verschiedenen Tischen ins Gespräch mit ein. Schließlich kam auch Günter Mohr mit den frisch gebackenen Dan-Trägern.

Auf dem Rückweg entdeckten wir dann auch die treppenreiche Abkürzung und nisteten uns in der Turnhalle zum Schlafen ein. Foschy brachte die Jungs und Mädels von Daniel Devigili irgendwann zur Ruhe, nachdem sie alle begeistert mit seinen Tonfas hantierten.

Am nächsten Morgen gab es ein gemeinsames Aufwärmen und dann ein geteiltes Training. Bei Günter Mohr machten wir die Meikyu und bei Daniel Devigili noch ein paar Kumite-Techniken.

Dann ging ein schöner Lehrgang zu Ende und wir machten uns auf nach Hause.

Bad Waldsee

(v.l.n.r.) Daniel Devigili, Foschy, Rebekka, Andrea, Günter Mohr